Winterzauber

Und wenn er nicht gestorben ist, dann lebt er noch heute.
Aber fangen wir von vorne an…

Der Schlitten mit dem fünffachen Gespann an Huskies davor gespannt, glitt mit geringem Tempo durch das dichte Schneegestöber. Robert forderte die Schlittenhunde bewusst nicht mehr, da ordentlich Schnee auf dem gebahntenWaldpfad lag und sonst das Risiko bestand, die Kontrolle über den Schlitten zu verlieren und das mitgeführte Trockenfutter auf seiner Ladefläche zu verlieren. Er wollte unbedingt die Futtermenge in den 3 Gehegen der Rentiere kontrollieren bzw. ggf. noch ordentlich auffüllen. Denn für die nächsten Tage war weiterhin anhaltender starker Schneefall angekündet und so war heute die letzte Möglichkeit mehr oder weniger problemlos zum Gehege vorstossen zu können. Die Sichtweite war und blieb allerdings stark eingeschränkt. Glücklicher musste er seinen treuen Hunden beim Antritt des Rückwegs nur das Stichwort „nach hause“ als Befehl zu rufen und sie würden ihn sicher zurück bringen, wenn bis dahin aufgrund des in kurzer Zeit gefallenen Neuschnees auch kein einziger Pfad von blossem Auge mehr zu erkennen war.

Winterzauber
A Christmas Tale 3

Nach ein paar letzten Kurven war es soweit und er wusste, dass sie gleich eintreffen würden. Erst konnte er in der weissen Wand vor sich nur schwache Umrisse erkennen, dann sagte er mit deutlicher, aber ruhiger Stimme: „Hohoho! Hohoho!“ zu seinen Huskies, worauf sie umgehend anhielten und sein Schlitten zum Stillstand kam. Der Eingang zum braunen und hölzernen Gitter lag direkt neben ihm. Die schwarzen grossen Stiefel traten runter vom Schlitten und versanken augenblicklich im rund 60 cm tiefen Neuschnee. Der stämmige Mann packte sich einen grossen schweren Juttensack vom hinteren Teil des Schlittens und schritt zum Tor. Er öffnete den Riegel, damit er eintreten konnte. Das Geräusch, das er dabei machte war laut genug, dass sich aus der weissen Wand vor ihm zwei Schemen näherten. Hastig trat er ein und schloss das Gitter hinter sich wieder. 2 Rentiere traten zu ihm hin und aus ihren Nasen trat ihr dampfender Atem. „Hallo meine Freunde. Wie geht es euch. Lasst mich kurz nachsehen, wie es um eurer Futter steht.“ Langsam stampfte der kräftig gebaute Mann mit roter Mütze und dunkelbraunem kräftigen Bart durch das Gehege, währenddem weitere Rentiere zu ihm schritten und ihn begrüssten. Konnte gleichzeitig auch bedeuten, dass ihr Futter schneller aufgebraucht war als bisher angenommen und sie froh waren, dass er nochmals vor den kommenden Festtagen bei ihnen vorbei kam und das Futter auffüllte. Hinter den zahlreichen kleinen und grossen Schneeflocken, die lautlos vor ihm herunter fielen, sah er den auftauchenden grossen hölzernen Futtertrog. Die Welt um ihn herum schien zu versinken als er immer näher kam und er erinnerte sich an einen alle Jahre wieder kommenden ähnlichen Moment…

Es war diese eine Moment der vollkommenen Ruhe, wenn er auf den vielseitig geschmückten Weihnachtsbaum zuhause zutrat mit seinen zahlreichen Kerzen. Gleichzeitig konnten seine Eltern und Geschwistern noch so laute Gespräche führen oder auch um ihn herum wirbeln. Beim Anblick des Weihnachtsbaums vergass er die Welt um sich herum komplett und liess sich von dessen Anmut verzaubern. Die herrlich brennenden Kerzen mit ihren kleinen und wild tanzenden Flammen, Kleine Engel mit ihren Flügeln, die sich immer wieder etwas drehten. Rote, gelbe und silberne Girlanden, die entweder von Tannenästen herunter hingen oder auf wilden Bahnen um den Baum herum auf und ab führten. Kleine und grosse Weihnachtskugeln, wovon jede auf ihre eigene Art und Weise ihre eigene Geschichte erzählte. Ob nun rot und mit verschiedenen glitzernden Schneeflocken darauf oder golden mit geschwungenen Verziehrungen, mit Winterlandschaften oder einfach schimmernd in unterschiedlichen Farben zur Pracht des Weihnachtsbaumes beitragend. Das Ganze ergab ein Bild, welches man am liebsten stundenlang ansehen und sich dabei nicht bewegen würde. Wie lange er einfach so dagestanden hatte, konnte er nicht sagen, aber seine Mutter riss ihn irgendwann dann jäh wieder zurück in die Realität: „Robert. Es ist Zeit. Nimm dein Geschenk.“ Er drehte sich kurz um und blickte strahlend in die lächelnden Gesichter seiner Eltern, bis er sich bückte und seine Hände ausstreckte…

Er hatte den Juttensack geöffnet und entleerte dessen Inhalt in den nahezu leeren Futtertrog. Erst war der Sack noch sehr schwer gewesen, doch mit jedem Moment wurde er leichter und gab ihm die Gewissheit, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Kaum hatte er den Sack entleert und war ein paar Schritte weggetreten, näherten sich bereits die Rentiere und begangen zu essen. Ein zufriedenes Lächeln huschte über sein Gesicht, als er sich umgehend umdrehte und wieder zurück zum Schlitten stapfte. Er musste zusehen, dass er die anderen beiden Gehege noch zügig erreichen würde, damit er es bis zum Einbruch der Dunkelheit wieder zurück schaffen würde. Hinter sich das Tor wieder verriegelt, stieg er wieder auf seinen Schlitten und rief: „Hoho“. Die Schlittenhunde begangen kräftig allesamt an ihren Leinen zu ziehen, bis sich der Schlitten langsam wieder in Gang setzte. Die erste Kurve kam und schon bald war das hinter ihnen liegende Gehege auch schon wieder im dichten nieder fallenden Weiss verschwunden. Noch 2 Säcke, dann hatte er es geschafft. Dann konnte er beruhigt ein paar Tage zuhause bleiben, bis er sich wieder nach draussen wagen würde. Plötzlich verlangsamten die Huskies aus unerfindlichem Grund und der Schlitten kam im dichten Schneefall zum Stehen. Durch ein paar Rufe und Ziehen an der Reissleine gab er ihnen zu verstehen, dass sie weiter gehen sollten. Doch sie machten keine Anstalten sich weiter zu bewegen, als würde irgendetwas sie aufhalten oder beunruhigen. Sie blickten in unterschiedliche Richtungen nach vorne, gaben allerdings keinen Laut vor sich. Hätten sie gebellt, wäre er davon ausgegangen, dass sich irgendein wildes Tier nähern müsste, welches ihnen Angst einjagte. Das schien aber nicht der Fall zu sein. Als er ebenfalls seinen Blick umherschweifen liess, erkannte er es von einem Moment zum anderen.

In unmittelbarer Entfernung bewegte sich ein kleines helles Licht in ca. 2m Höhe über dem Boden durch denn Schnee in gegensätzlicher Richtung. Was oder wer war das? Hatte sich jemand verlaufen und war tatsächlich bei dieser Witterung zu Fuss unterwegs? Keine Ahnung wie lange dieser überleben mochte, aber er konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass er die nächste Nacht bei diesen sibirischen Temperaturen überleben würde. „Hallo Sie. Drehen sie um. Hier draussen gibt es nichts als Schnee und keinen Unterschlupf. Sie müssen umgehend umdrehen“, rief er laut und deutlich durch den Schnee. Doch das kleine Licht setzte seinen Weg unbeirrt fort, ohne im Traum daran zu denken, umzudrehen oder zumindest auf seine Worte zu hören und für einen Moment anzuhalten. Er sah dem kleinen Licht für einen weiteren Augenblick zu, bis es komplett wieder aus seinem Blickfeld hinter ihm in der dichten weissen Wand verschwand. Er überlegte nicht lange und kam zum Schluss, dass er nicht zulassen konnte, dass hier draussen einem Fremden etwas Schlimmes zustossen würde und er es nicht versucht hatte zu verhindern. Er gab seinen Schlittenhunden ein Zeichen, welche dieses umgehend verstanden, sich aus ihrer Starre lösten und den Schlitten wieder in Fahrt brachten. Sie zogen ihn um einen kurze Kurve und er steuerte sie in die Richtung, in der er das Licht vermutete. Für einen Augenblick glaubte er gar, dass sich dieses in Richtung des Rentiergeheges bewegen würde. War das etwa gar ein Wilderer? Hier draussen?

Sein Herz begann schneller zu schlagen und er sorgte dafür, dass die Huskies ihr Tempo erhöhten. Eisiger Wind schlug ihm entgegen und sein Bart schien zu gefrieren. Kurz darauf erreichte er das Gehege und musste mit grosser Verwunderung feststellen, dass das Tor offen stand. Eilig hüpfte er vom Schlitten runter und schritt hinein. Ein paar Meter nach links, ein paar Meter nach rechts. Das durfte doch nicht wahr sein. Von den Rentieren fehlte jede Spur. Was um alles in der Welt ging hier vor? Seine Schützlinge würden sich bei diesem dichten Schneefall hoffnungslos verirren. Er war sich absolut sicher, dass er das Tor zuvor geschlossen hatte…. dann sah er es plötzlich erneut. Nur dieses Mal deutlicher. Dieses merkwürdig anmutende Glitzern war winzig klein, schien durch die luft zu schweben und tanzte dabei auf und ab über das umzäunte Gehege. Was auch immer das war, es war mit Sicherheit kein Mensch… Plötzlich wechselte es seine Richtung und flog direkt auf ihn zu… Unerwartetes Unbehagen, gleichzeitig aber auch eine merkwürdige Art von Vertrautheit stieg in ihm hoch…. Mehr und mehr war er von Gefühlen überwältigt, die er sich nicht erklären konnte. Umso näher das Glitzern kam, umso mehr hatte er das Gefühl, ganz genau zu wissen, was sich da auf ihn zu bewegte. War es tatsächlich möglich, dass sich da gerade eine Elfe auf ihn zu bewegte? Hier im verschneiten Wald? War er dabei den Verstand zu verlieren oder wurde er Zeuge einer längst vergessenen Legende und erlangte die Errungenschaft Dinge zu sehen, welche vor den Augen des heutigen Menschens und seiner Wahrnehmung mehr und mehr verborgen blieben?

Dieses kleine unscheinbare und gleichzeitig wundervoll glitzernde Etwas flog auf und ab tanzend an ihm vorbei in den Wald, als er sich umgehend wieder besinnte… Die Rentiere…… Sie waren fort. Er musste sie unbedingt vor Einbruch der Dunkelheit wieder finden… aber wie bloss? Genau in diesem Moment senkte er seinen Blick auf den vor ihm liegenden verschneiten Untergrund und die Lösung direkt vor seinen Augen liegend. Noch frische Spuren im Schnee. Umgehend fasste er den Entschluss die Fährte aufzunehmen und ihnen zu folgen. Er musste sie wieder zurückführen, um sicherzugehen, dass ihnen in der für sie ungewohnten freien Umlaufbahn nichts zustiess. Als er den Verlauf der Spuren genauer betrachtete und sah in welche Richtung das winzige Licht flog, stellte er fest, dass es seltsamer Weise die gleiche Richtung einschlug. Nichts wie auf ihm zu folgen… Er musste auch darauf achten dicht dran zu bleiben, sonst würde er es aus den Augen verlieren. Wenn gleich auch dieses merkwürdige kleine Licht für das offene Tor verantwortlich zu sein schien, glaubte er gleichzeitig zu spüren, dass es ihm helfen würde. Die Spur der Hufe führte quer durch den Wald. Da alle Tiere aber aus irgendeinem Grund in dieselbe Richtung liefen, war es für sie leichter mit dem Schlitten vorwärts zu kommen und erhöhte die Chance alle Tiere an einem Platz vorzufinden und somit besser wieder zusammen führen zu können. Sie waren einige Zeit unterwegs, als das winzige Licht durch einen im Schneegestöber auftauchenden Schemen huschte.

Gleich darauf konnte Robert Genaueres erkennen und stellte fest, dass er mit seinem Schlitten in das 2. Gehege reingefahren war. Auch hier stand das Tor offen und von den Rentieren fehlte jede Spur. Was sollte das denn? Er nutzte die Chance und entleerte hastig den 2. Juttensack in den Futtertrog. Sollten die Tiere ohne seine Hilfe zurückfinden, würden sie zumindest genug Futter vorfinden. Das winzige Glitzern hatte sich zwischenzeitlich nicht aus dem Staub gemacht und war über dem Gehege geblieben. Als er fertig war und nach ihm suchte, hatte er auf einmal das Gefühl zwei davon zu sehen. War er schon so müde, dass er begann Dinge doppelt zu sehen. Er rieb sich kurz die Augen und erkannte, dass es nun wirklich 2 winzige Lichter waren, die sich unterschiedlich neben einander bewegten. Als er wieder auf dem Schlitten sass und diesen gewendet hatte, setzten sich auch beide Lichter in Bewegung und folgten weiter der Spur, die die Rentiere hinterlassen hatten. Wo immer ihn dieser Tag hinführen würde, er würde nicht eher umdrehen und wieder nach hause gehen, bevor er sich nicht sicher war, dass es den Rentieren gut ging. Kurven um Kurven wechselten sich ab und der Schnee begrub die ganze Landschaft unter einer dicken Schicht. Ein wahrliches Winter Wunderland. Das ihm und seiner Familie jedes Jahr ein weisses Weihnachten bescherte, während man in anderen Teilen der Welt dieses Glück nicht immer hatte. Aber schliesslich war es nicht nur der Schnee, welcher Weihnachten zu diesem besonderen Moment im Jahr machte. Es war die Zusammenkunft der Familie für ein paar besinnliche Stunden.

Fernab von jeglicher Hektik, die einem tagtäglich begleitete. Man kam zusammen, um durchzuatmen, sich in angenehmer Atmosphäre wieder zu sehen und in die Arme zu schliessen, zusammen zu essen, besinnliche Weihnachtslieder zu singen, Geschenke auszutauschen und sich der stillen, heiligen Nacht zu besinnen. Auch bei Robert zuhause würde es in wenigen Tagen endlich wieder soweit sein. Und während der Weg nur noch so an ihm vorbei huschte und er seinen Blick von link nach rechts schweifen liess, entdeckte er, dass er mittlerweile nicht nur 2 kleine schwebende Lichter vor sich hatte, sondern auch links wie rechts von ihm sich einige davon bewegten. Parallel folgten sie seinem Weg, als hätten sie alle ein und dasselbe Ziel. Die Huskies hielten wieder an und zu seinem Erstaunen standen sie neben dem 3. Gehege. Er gönnte sich einen Schluck heissen Apfelpunsch aus seiner Thermosflasche, um sich in dieser ihn umgebenden Kälte etwas aufzuwärmen. Nachdem er den letzten Sack geschultert hatte, schritt er durch den hohen Schnee ins letzte Gehege. Was für ein sonderbarer Tag. Nie hatte er es zuvor erlebt, dass alle Gehege zur selben Zeit geöffnet und die Rentiere es verlassen hatten bzw. kümmerte er sich schon seit einigen Jahren um diese Tiere. Aber das sie die Gehege verlassen hatten, insbesondere im tiefsten Winter, das hatte er noch nie erlebt. Er schritt zurück zum Schlitten und war überwältigt von den grossen vielen Schneeflocken, die um ihn herum niedergingen und von den vielen kleinen Glitzernden, die leuchtend und strahlend durch die Luft tanzten und ihrem Weg folgten.

Dem Weg, dem auch Robert ein weiteres Mal folgen würde. Erst noch musste er aber seinen Schlittenhunden noch etwas zu essen geben. Jeder Einzelne der neun Huskies bekam etwas zur Stärkung zwischen seine Zähne. „Ich danke euch, dass ihr mir dies ermöglicht und mit mir jeden Weg geht, so schwer er auch sein mag. Ihr bedeutet mir sehr viel und auch ich würde euch niemals im Stich lassen“, sagte Robert stolz zu seinen Huskies und als er beim Leittier vorne angekommen war, ging er auf die Knie und sagte: „Rudi, du machst das super. Führe voraus und bringe uns ins Ziel. Gib ihnen die Motivation weiterzugehen, auch wenn sie das Gefühl haben, keine Kraft mehr zu haben. Du bist der Wegweiser, den sie brauchen. Ihr alle seit sehr wichtig für mich. Comet, Donder, Blitz und alle anderen. Lasst uns den letzten Teil unseres Weges noch zurücklegen.“ Er stieg wieder auf den Schlitten auf und sorgte mit seinen Hoho-Lauten dafür, dass sie das Gespann an Schlittenhunden wieder voller Kraft in Bewegung setzte und im dichten Schneetreiben den Spuren der neun Rentieren aus den 3 Gehegen folgten mit der ungewöhnlichen Begleitung von kleinen glitzend, gleissenden Lichtern. Auf Hügel hinauf, unter schief hängenden Bäumen hindurch, über kleinen Brücken Wasserläufe überquerend, durch dichten Tannenwald hindurch bis auf eine grosse Lichtung, auf der es nur so von vielen kleinen glitzernden Lichtern wimmelte. Robert konnte seinen Augen nicht mehr trauen als er da alle Rentiere erblickte. Sie machten keine Anstalten sich wegzubewegen und standen in Reih und Glied hintereinander.Alle waren über Leinen zusammen verbunden, dessen Ende zu einem Sitz auf einem grossen roten Schlitten führte und in die Hände eines in rot-weisse Winterkleider gekleideten stämmigen Mannes mit weissem dichten Bart. Einem stämmigen Mann, der ihm bis auf letzte Haar glich.

Robert war sprachlos und hatte Mühe überhaupt nur ein einziges Wort auszuprechen bzw. Einen einfachen Satz zu formulieren. Das einzige, was er in diesem Moment über seine Lippen brachte war: „Wer bist du?“ „Ich, Robert, bin der Geist der Weihnacht und schaue dir seit vielen vielen Jahren zu. Deine Warmherzigkeit und Fürsorge in allem was du tust sucht seinesgleichen. Dir sind nicht nur die Menschen wichtig, sondern ebenso auch die Tiere bzw. Natur, was heute nicht mehr bei vielen Menschen zu finden ist. Du hast mich sehr inspiriert und deshalb begebe ich mich in der Form deines Antlitzes als Weihnachtsmann auf Weltreise zu den Festtagen, um die Kinder weltweit zu beschenken. Diese Rentiere werden mich auf dieser langen Reise begleiten, welche für dich nicht länger als ein paar Minuten dauern würde, da ich vermag die Zeit anzuhalten. Durch die Kraft meines Zaubers und die Unterstützung, der zahlreichen Elfen, die du hier um dich herum sehen kannst, werden diese neun Rentiere fliegen können und mich überall hinbringen, genauso wie es deine Huskies für dich tun. Das ist der Grund, weshalb ich Ihnen auch die Namen deiner Schlittenhunde gegeben habe: Dasher, Dancer, Prancer, Vixen, Cupid, Comet, Donder und Blitz und nicht zu vergessen Rudolph. Er wird mir mit seiner rotschimmernden Nase den Weg durh jedes Dunkle weisen und mir Licht spenden. Nun ist es Zeit für mich aufzubrechen, aber ich verspreche dir, dass die von dir betreuten Rentiere noch bis zum Eindunkeln wieder in ihren Gehegen sein werden mit verschlossenen Toren, wo sie durch das deine Futter wieder Kraft tanken können und die Tages des starken Schneefalles verharren werden. Lebe wohl und möge gut behütet den Weg wieder nachhause finden, wie du dank deiner Bereitschaft an Wunder zu glauben, auch den Weg zu mir gefunden hat. Den Weg zum Geist der Weihnacht.“

Robert verneigte sich mit einem strahlenden Lächeln auf seinem Gesicht, währrenddem sich der prachtvolle Weihnachtsschlitten in Bewegung setzte. Langsam hob er ab vom Boden, glitt gezogen durch die Kraft der neun Rentiere durch die Tannenbäume hinweg, über die Wipfel dem Horizont entgegen. Als Robert ihn im dichten Schneegestöber nicht mehr sehen konnte, drehte er sich zu seinen treuen Huskies um und sagte: „Kommt meine lieben Freunde. Es ist Zeit wieder nach hause zu gehen. Hoho…. nachhause.“ und auch der Schlitten von Robert verschwand im dichten Schneefall bis Ruhe im Wald eingekehrt war und nur noch der Wind zu vernehmen war und die von ihm getragenen Schneeflocken ihren Weg durch die Luft fortsetzten, ihrem Ziel entgegen.
Es war einmal vor langer Zeit und wird immer sein und bleiben. Solange wir nicht aufhören daran zu glauben, dass es Wunder auf dieser Erde gibt und geschehen, die wir nicht erklären können. Auch der Weihnachtsmann gehört dazu, der in unterschiedlicher Form weltweit zur Weihnachtszeit die Herzen aller Kinder und im Geiste Jung gebliebener erfreut.

Fröhliche und besinnliche Weihnachten Euch Allen

Copyright © 2012 (24.12.12) by Chris Etterlen


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