Der Flug der tollkühnen Sieben

JUBILÄUM: 2018 habe ich bereits meine 10. Weihnachtsgeschichte geschrieben seit 2010. Sie ist gleichzeitig auch meine komplexeste Geschichte mit deren Entwicklung ich direkt nach der 9. Geschichte begonnen habe und traditionsgemäss wurde sie am 24.12. zum grössten Teil fertig… Die Welt 2018. Erlebe den unvergesslichen Flug des Weihnachtsmannes – Die Geschichte steckt voller Besonderheiten und ist erstmals direkt verknüpft mit der 9. Weihnachtsgeschichte „Eine Nacht mit Folgen“. Sie hat auch eine Verbindung zur 3. Weihnachtsgeschichte „Winter Zauber“ und wer ganz genau liest erkennt aus den einzelnen Sequenzen vielleicht auch eine Anspielung auf andere meiner Weihnachtsgeschichten. Sie beinhaltet auch Easter-Eggs. Findest du sie? Weiter kommen alle vier Elemente der Erde darin vor und sie beschäftigt sich mit dem Klimawandel. Sie reist durch die Zeit und stellt mystische Fragen… Nun viel Spass beim Lesen.

Polen. Waldgebiet. Ein Konvoi mit Jeep Transportern fuhr eilig bei Nacht über einen nassen holprigen Waldweg durch dichten Wald bis zu einem geschlossenen Gitterzaun. Eilig verliessen ein paar Gestalten die Fahrzeuge und gingen das Schloss im Regen knacken nur mit Taschenlampen bewaffnet. Diese Anlage verfügte über keine Alarmanlage, aber dennoch hatten sie nicht ewig Zeit. Sie befanden sich beim Eingang eines Camps von Wilderern mit vielen Tieren in Käfigen und jeder Käfig trägt eine Nummer. In Käfig Nummer Sieben befindet sich ein eigenwilliges Tier, welches den Wilderern, seit es gefangen wurde nur Ärger macht und schon viel Chaos verursacht hat. In den nächsten Tagen ist es darum geplant, das Tier loszuwerden. Die Gruppe von jungen Leuten bricht in die Anlage ein mit der Aufschrift «PETA» auf ihrer Jacke. Eine internationale Tierschutzorganisation, welche diese Nacht eine verdeckte Operation durchführte. Sie würden dieses Camp diese Nacht auflösen und die Tiere befreien, die für den Verkauf auf dem Schwarzmarkt bestimmt waren. Sie hatten zudem von einem Unbekannten aus Deutschland einen zusätzlichen Auftrag erhalten ein ganz besonderes Tier zu befreien und zu ihm zu bringen. Sie bekamen dazu den Hinweis, dass sie sich nicht wundern sollten, da um dieses Tier seltsame Dinge geschehen. Sie müssten einfach immer einen Sack voller Karotten bei sich haben, dann würde es mit ihnen folgen bis an den geplanten Zielort. Bei der Kontrolle der Käfige und Inhalte stellten sie fest, dass sich das gesuchte Tier in Käfig Nr .7 befand. Sie leuchteten in den Käfig und stellten fest, dass es sich um ein Rentier handelte. Als sie erneut in den Käfig leuchteten, war der Käfig plötzlich leer. Was genau ging hier vor? Um die Befreiung der anderen Tiere nicht zu gefährden, befreiten sie erst alle anderen Tiere aus ihren Käfigen. Sie würden sich danach um das Rentier in Käfig Nr. 7 kümmern. Alle Tiere waren verladen und der Grossteil des Konvois setzte sich bereits in Bewegung, als sie sich noch um Käfig Nr. 7 kümmerten, wo das Rentier wieder sichtbar war. Sie lockten es mit einem Sack voller Karotten hinaus und tatsächlich folgte es ihnen freiwillig. Sie verluden es in ihren Transporter und fuhren los. Mitten im Wald auf einer Wegkreuzung schnitten ihnen zwei Fahrzeuge mit starken Schweinwerfern auf dem Dach den Weg ab. Sie mussten aussteigen. Die Wilderer bezichtigten sie des Einbruchs und Diebstahls und verlangten das Aushändigen ihrer Ladung. Schweren Herzens öffneten sie die Rückseite und zeigten den Wilderern einen leeren Transporter. «Es war halt eben nur Zufall, dass sie diese Nacht hier waren» und die Wilderer liessen sie verdutzt und verärgert weiter fahren in die Nacht. Sie fuhren in Richtung Bayern in Deutschland. Unterwegs verschwand das Rentier immer wieder für kurze Zeit, um kurz darauf wieder zu erscheinen. Als sie auf Schloss Neuschwanstein eintrafen und der erwartungsvolle ältere bärtige Auftraggeber neugierig den Transporter öffnete, war das Rentier wieder verschwunden und von den Karotten war nur noch eine übriggeblieben…

Schicksal. Legenden. Schnee. Sterne. Wünsche. Besonderes. Kaminfeuer. Wunder des Lebens. Einsicht. Viele Gedanken kreisten durch ihren Kopf als sie in der Nacht im Schummerlicht der Dachwohnung vor dem leeren Kamin kniete und darauf wartete, dass es geschah. Das Feuer im Kamin hatte den ganzen Tag über gebrannt. Sie hatten es heute aber früher ausgemacht und den Kamin komplett frei gemacht, damit der Weihnachtsmann über Nacht die Geschenke bringen konnte. Sie glaubte fest an ihn und würde hier in der Dunkelheit nun solange auf ihn warten, bis er erschien. Ihre Eltern schliefern derweil tief und fest. Sie hatte zwar schon davon gehört, dass man ihn nicht auf frischer Tat ertappen konnte, aber sie wollte es genau wissen. Es herrschte absolute Stille und der Kaminschacht war geöffnet als plötzlich ein Wind aufkam. Der Wind zog durch den Schacht an ihr vorbei und machte ganz leise Geräusche, so als ob er ihr etwas zu flüstern wollte. Neugierig streckte sie ihren Kopf in den dunklen Kamin und guckte nach oben, damit sie die Sterne des Himmels angucken konnte oder ihr vielleicht Schneeflocken entgegen schwebten. Doch keines von beiden war ersichtlich oder geschah, stattdessen war der Schacht einfach nur dunkel. Wie konnte das sein? Verwundert zog sie sich auf ihre Knie zurück aus dem Kamin, um auf dessen Boden zu Blicken als es plötzlich einen neuen Windstoss gab und es hinter ihr raschelte. Überrascht drehte sie sich um, doch da war absolut nichts hinter ihr in der Dunkelheit. Sie sah nur durch das Fenster auf den verschneiten Balkon und den dichten Schneefall der niederging und die ganze Landschaft bereits in ein prachtvolles weisses Kleid gehüllt hatte. Es plumpste hinter ihr und als sie sich zurück zum Kamin drehte lag da ein langer bunter Winter-Socken gestopft mit allerlei Überraschungen umringt von Schneegestöber. Sie hätte vor Freude laut aufschreien können als ihr Herz schlagartig höher schlug und ihr ein grosses Lächeln auf ihr Gesicht zauberte. Sofort streckte sie sich wieder nach vorne, um vielleicht doch noch einen Blick auf den Weihnachtsmann zu erhaschen. Beim begeisterten Blick durch den Kaminschacht nach oben konnte sie gerade noch etwas Rotes mit einem goldenen Glitzer davon huschen sehen. Es wurde von leisem Glöckchenklang begleitet, der sich immer mehr entfernte. Dann gab es einen neuen Windstoss und ein paar Sekunden später tanzte ihr eine grosse kalte Schneeflocke entgegen, um auf ihrer Nasenspitze bei Berührung zu schmelzen. Ihr wurde das Geschenk einer ganz besonderen Begegnung gegeben, welches sie für den Rest ihres Lebens nicht mehr vergessen würde…

Der Weihnachtsschlitten stieg lautlos über dem Dorf auf. Das verschneite Dorf hatte viele Weihnachtsbeleuchtungen und eine beleuchtete Kirche auf einer Anhöhe. Der Schlitten tauchte ein in die Wolken, es blitzte und donnerte und das ganze Gespann sprang zum nächsten Ort…

Der ältere bärtige Besitzer von Schloss Neuschwanstein hatte nicht schlecht gestaunt, als der Transporter leer war, war aber auch nicht erstaunt. Er war schon länger auf der Suche nach diesem Rentier und war froh drum, dass er es gefunden hatte. Er bezahlte die Jungen der Organisation PETA, die glaubten, dass sie ihre Fracht verloren hatten. Der Bärtige schüttelte lächelnd den Kopf und wies sie an ihn zur Rückseite des Transportes zu begleiten. Und von einem Blinzeln zum nächsten war das Rentier wieder da. In ihren Augen war nur Erstaunen und Verwunderung als er ihnen das Tier abnahm und in das Schloss zurückkehrte. Der Transporter fuhr wieder weg und das Tor schloss sich. Der Bärtige löste das Seil vom Tier und liess es loslaufen. Willkommen zuhause Rudolph. Es lief erst eine Runde durch den Schlosshof, um sich zu Orientieren, bevor es dann zielsicher durch verschiedenste Gänge des Schlosses hinunter lief. Durch eine Abzweigung hinaus in den Wald, der das Schloss umgab. Durch Bäume hindurch bis zu einer Lichtung… wo sich gerade noch ein kleiner Hase schnell im Gebüsch versteckte. Vorsichtig schnüffelte er durch die Blätter hindurch und hoppelte auf das Rentier zu. Er blieb abrupt davor stehen, stellte neugierig seine Ohren auf, um zu horchen und dann voller Freude schnell mit seiner rechten Pfote auf den Boden zu klopfen. Von einem Blinzeln zum nächsten war das Rentier vor ihm verschwunden.

Paradise, Kalifornien, USA. Es ist ein schrecklicher Moment in Kalifornien. Grosse Waldbrände haben sich durch starken Wind auch auf eine Stadt ausgedehnt. Unter den zahlreichen Feuerwachen ist unter anderem auch Rodriguez mit seinem Löschzug dort im Einsatz und gerade dabei mit seinen Kollegen Menschen aus einem in Feuer aufgehenden Haus zu retten. Er hatte noch nie zuvor ein so schlimmes Feuer erlebt. Es mussten endlich mehr Gelder in Prävention sprich Feuerwachen gesprochen werden anstatt solche Ereignisse bzw. den Klimawandel ständig abzustreiten. Dieses Inferno hätte nicht so enden müssen. Sie waren alle bis zum letzten Mann im Einsatz, um so viele Menschen wie möglich vor dieser gnadenlosen Feuerwalze zu beschützen bzw. zu retten. Als Kommandant sah er dem dramatischen Geschehen von aussen zu, während dem er aus dem Spital in sicherer Entfernung das Telefon erwartete, dass sein Kind geboren wird. Allerdings öffnete sich der Muttermund seiner Frau nicht, weil Mary zu nervös war wegen dem Feuerwehr Einsatz ihres Mannes. Der Weihnachtsmann auf seinem Flug empfängt ein Zeichen von dieser Situation und setzt seine zahlreichen Fähigkeiten ein, dass Mary’s Gedanken mit denen von Rodriguez verschmelzen können. Mary dachte in ihrer anhaltenden Anstrengung: «Ich habe solche Angst. Ich bin so verkrampft und wenn nicht bald ein Wunder geschieht, sieht es schlecht aus für unser Baby bzw. man muss über einen Kaiserschnitt nachdenken» «Hab keine Angst Mary. Entspanne Dich» erwiederte Rodriguez, der zwar erstaunt war, dass sie über Gedanken verbunden waren, aber dankbar dafür, dass es möglich war. «Rodriguez?» dachte Mary zweifelnd, aber voller Hoffnung. «Ja, ich bin vielleicht gerade nicht bei dir, Liebes. Aber fühle meine beruhigenden Worte. Hier draussen ist wirklich die Hölle los. In dieser Brutshitze gibt es kaum Luft zum Atmen und man braucht jeden Mann, um die Leute vor diesem grossen Feuer zu retten. Auch wenn ich jetzt nicht bei der Geburt dabei sein kann, bin ich in Gedanken bei dir und werde ich so rasch wie möglich zu Euch kommen. Du schaffst das. Habe Vertrauen. Ich glaube an dich» «Danke, Rodriguez. Pass bitte auf dich auf.» Mary wusste nicht, wie das möglich war, aber die Stimme ihren Mannes im Kopf half ihr zunehmend wieder zu sich zu finden und die Geburt weiterzuführen. Der Muttermund dehnte sich weiter aus und das Kind kam dank dem Ärzteteam und Hebammen heil zur Welt. Die Mutter war überglücklich und liess eine Hebamme Rodriguez per Telefon informieren. Der Feuerwehrmann bekam sofort ein Telefon und war obschon der brenzligen Situation, die hier vor ihm lag überglücklich Vater geworden zu sein. Plötzlich bekam er von einer verzweifelten schwarzen Frau mit, die im Schock ganz vergessen hatte, dass ihr Mädchen noch in der Wohnung war und das Haus stand immer mehr lichterloh in Flammen. Er hört sie wimmernd rufen: «Grace ist mein Leben. Sie ist alles, was ich noch habe. Ich habe bereits meinen Mann vor ein paar Jahren verloren. Um Gotteswillen!» Für jedes Lebewesen, das geboren wird, muss eines auch sterben. Ja er kannte diese Weisheit. Aber nicht hier und nicht heute! Dieses Kind würde heute garantiert nicht sterben. Sein Leben für das Leben von Vielen. Aus dem dunklen Himmel über dem Haus zischte ein Blitz herunter und es donnerte. Das Mädchen sass verängstigt neben ihrem Bett in der Wohnung, währenddem die Flammen sich gierig immer weiter den Weg zu ihr suchten und es je länger je mehr nicht mehr gut für sie aussah. Plötzlich hatte sie allerdings das Gefühl, dass sich die Flammen langsamer zu bewegen begangen und die Zeit begann wie still zu stehen, um sie herum. Was für ein Wunder war das denn? Rodriguez liess sich sofort vor dem Haus von seinen Kollegen komplett mit dem Schlauch mit Wasser triefend nass abspritzen, schnappte sich eine Axt und rannte wagemutig unter den Augen seiner ungläubigen Kollegen, die seine Chancen für hoffnungslos einschätzten, ins Haus. Dabei gab er seinen Kollegen noch die Anweisung ein Rettungstuch für einen Sprung bereit zu halten. Jede Sekunde zählte. Balken barsten gefährlich, das Feuer zischte durch verschiedene Luftzüge aus allen Richtungen einschüchternd auf ihn zu und an ihm vorbei. Grace sass regungslos da und staunte darüber, wie das Feuer sich kaum noch fortbewegte und es fast so schien, als würde es von etwas im Zaun gehalten, um ihr die nötige Zeit zu verschaffen. Das Haus verlor unter dem hungrigen Feuer immer mehr an Struktur und fiel an immer mehr Stellen auseinander. Es folgten ein paar Treppenaufstiege, die hinter ihm ins Nichts zusammen brachen. Nach ein paar weiteren Adrenalintreibenden Sprüngen über Öffnungen im Boden, fand er schliesslich die Wohnung. Er stiess sie mit einem kraftvollen Axtstoss auf, um das verängstigte Kind unweit in Griffnähe vor seinen Augen am Boden vorzufinden. Er war umzingelt vom Feuer und sein Anzug bereits wieder getrocknet. Es blieb nicht mehr viel Zeit. Eilig rannte er zur Kleinen, riss sie aus ihrer Starre, sprach ihr Mut zu und dass sie ihm vertrauen solle. Er packte sie in eine Schutzdecke ein, zerschlug mit ein zwei kräftigen Axtschlägen das Glas des Fensters daneben und schrie hinaus: «Wir brauchen sofort das Rettungstuch. Wir werden gleich aus dem Fenster springen». Durch den starken Luftzug in der Wohnung und der entsprechenden Sauerstoffzufuhr, war sich gerade ein gefährlicher Backdraft am Entwickeln, der die Wohnung in Kürze zu Kleinholz verarbeiten würde. Es blieben nur noch Sekunden. Mit dem Mädchen schützend in seinem Arm rannte er sofort los. Gefühlt wie in Zeitlupe mit beschleunigten Riesenschritten zum Fenster und sprang mit ihr hinaus durch die Öffnung. Durch die Luft, um zielsicher im lebensrettenden Tuch zu landen, das von sechs Feuerwehrmännern gehalten wurde. Kurz bevor ein kräftiger Backdraft aus dem nun offenen Fenster zischte und das Haus endgültig vom Feuer verschlungen wurde. Er war Vater und Grace war in Sicherheit. Wie auch immer ihm die notwendige Zeit dafür verschaffen wurde, war egal. Sie hatten beide wie durch ein Wunder überlebt. Weihnachten war zwar noch ein paar Wochen entfernt, aber dieses Jahr war es etwas ganz Besonderes, da sie es trotz der jetzigen schlimmen Situation doch zusammen in der Familie einmal mehr erleben durften.

Norwegen. Rudolph ist hoch oben im Norden gelandet und über seinem Kopf leuchtet die Aurora Borealis in grüner Farbe und erhellt den Nachthimmel. Er folgte seiner Nase und gelangte zu einer grossen Farm im tiefen Schnee. Ein weitläufiges Gehege und ein grosses Haus mit ein paar Scheunen. Ein rüstiger weiss bärtiger Typ in rot gekleidet kam näher: «Hallo Rudolph. Benedikt hat dich also gefunden. Wunderbar. Er gehört zu meinen Helfern weltweit, um Besondere wie dich zu finden. Wir haben bereits auf dich gewartet. Komm. Wir wollen keine Zeit verlieren. Ich stelle dir gleich die anderen vor. Er trat mit ihm in das grosse Gehege und 9 Rentiere begrüssten ihn röhrend. Er röhrte erfreut zurück. «Also Rudolph, wir haben hier Donner und Blitz, welche dafür sorgen, dass wir blitzartig von einem zum anderen Ort gelangen können. Dancer, der dafür sorgt, dass wir mit Schwung jede Kurve bekommen. Dasher, dass der Sternenstaub um uns herum schön glitzert. Comet sorgt für unsere Beschleunigung, Geschwindigkeit und dass wir einen schönen Schweif hinter uns her ziehen, Prancer ist der tänzelnde fröhliche, der uns stolz aussehen lässt, Cupid, lässt die Liebe in uns aufblühen und Vixen, hat einen starken Willen und wenn er etwas will, dann tut er entschlossen alles dafür, um es zu erreichen. Ja und dich Rudolph, kennen wir bereits» Rudolph spitzte verwundert seine Ohren «Du verfügst über alle diese Fähigkeiten und weisst gleichzeitig immer den Weg, egal wie aussichtslos alles erscheint. Und so sind wir seit vielen Generationen alle Jahre wieder unterwegs, um gewiss gemäss dem geläufigen Volksmund aber nicht nur Geschenke zu verteilen und schöne Weihnachten zu bescheren, sondern auch Lebewesen aller Art in Not aus misslichen Situationen zu helfen. Dabei kommt uns unter anderem die Fähigkeit zugute, dass wir durch unser blitzartiges Reisen, gleichzeitig für Jemanden die Zeit stark verlangsamen können, um sein Leben zu retten. Und wenn ein Rentier von Euch lange genug auf Reisen war, setzt es sich hier im Schutz der Aurora Borealis zur Ruhe für seine verbliebenen Tage und ein Jungtier, wie du es bist, darf an seine Stelle treten. So ist es auch mir ergangen, vor ein langen langen Zeit. Einst hatte ich mich auf Erden der Aufgabe gewidmet, mich um die Überwinterung von Tieren draussen im Wald zu kümmern und meine treuen Huskies, trugen die Namen von Euch Rentieren. Ich bekam Besuch vom Geist der Weihnacht, der sich inspiriert durch meine Taten für die Erscheinung in meinem Antlitz entschied, um den Menschen im Winter Glück und Hoffnung zu bringen. Als meine Tage auf Erden gezählt waren, wurde mir die Chance gegeben fortan meine Arbeit in viel grösserem Ausmass weiterzuführen insofern ich mich dazu bereit erklärte, dies für die Ewigkeit zutun und in die Fussstapfen des Geistes der Weihnacht zu treten. Und so stehen wir nun heute hier und ich bringe mit Euch der Welt allerlei Wunder. Weltweit kennt man mich mit unterschiedlichen Namen, damit meine Helfer mir bei starker Beschäftigung Unterstützung geben können und zu spontanen Vor Ort Einsätzen gehen können. Santa Claus, Sinterklaas, Père Noël , Samichlaus, San Nicola, Kleeschen, De Sint, De Goedheiligman, Mikulás, Szent Miklós, Mikuláš, Mikołaj, Zwarte Piet, Santakukoru sowie Ded Moros (Grosvater Frost) mit seiner Enkelin Snegurotschka (Schneeflöckchen), um nur ein paar Beispiele zu nennen. Aber nun für den Moment genug der Erklärungen. Es ist an der Zeit für unseren ersten Flug.

Kurz darauf war der Weihnachtsschlitten beladen vor der Scheune und die Rentiere davor gespannt. An ihrer Spitze, Rudolph. Ein paar kleine Elfen mit grünen Zipfelmützen und Glöckchen zerstreuten etwas Sternenstaub um die Rentiere und den Schlitten herum. Es dauerte nicht lange, mussten die Rentiere niesen und dadurch begann das ganze Gespann leicht zu schweben. «Na los, Comet, bring uns hoch zur Aurora Borealis!» sagte der Weihnachtsmann. Rasch gewann der Schlitten an Höhe und entfernte sich immer mehr von der tief verschneiten Landschaft und dem nahe liegenden nördlichen Meer unter ihnen. Das Nordlicht, welches in einer Höhe von 70-400km Höhe liegt kam immer näher und zur grünen tanzenden Farbe gesellten sich noch rot und violett in einer bunten Mischung. Sie tauchten ein in das himmlische Farbenmeer, welches ähnlich wie die Wellen des irdischen Meeres mit seinen Bewegungen keinem bestimmten Muster folgte, sondern sich einfach wild durcheinander bewegte und für einen atemberaubenden Anblick sorgte. Zufälligerweise befand sich zur selben Zeit ein Düsenjet auf Abfangkurs. Major Tom sah vor sich die anmutigen wilden grünen Wellen der Aurora Borealis mit einem seltsamen Schlittengespann darin. Er konnte seinen Augen nicht trauen. «Alpha Bravo Tango Charly. Unbekanntes Flugobjekt auf 9 Uhr gesichtet. Es sieht aus wie der Weihnachtsschlitten! Erbitte Bestätigung» «Roger. Wir sehen hier nichts auf dem Radar. Sie fliegen zu hoch. Offenbar setzt ihnen das Sauerstoff-Gemisch zu sehr zu. Senken Sie die Flughöhe und kehren sie unverzüglich zur Basis zurück für einen Augentest. Over and out» Major Tom blinzelte ein paar Mal und schüttele den Kopf. Er hatte sich doch das nicht eingebildet. Dennoch war die Erscheinung vor ihm verschwunden. Er drehte den Joystick hart nach rechts und schwenkte mit seinem Düsenjet zum Sinkflug. Das tierische Gespann hingegen setzte seinen Weg durch diesen lebendigen Regenbogen fort als der Weihnachtsmann sprach: «Rudolph, Donner und Blitz. Seht ihr den Perseiden Strom am Horizont. Bringt uns zu diesem Sternschnuppen Regen, damit wir Sternenstaub einsammeln können.» Gesagt getan. Rudolph setzte den Kurs, die anderen beiden sorgten dafür, dass es blitzte und donnerte und waren blitzartig aus der Aurora Borealis verschwunden, die aufgrund der Dämmerung abschwächte und schon kurz darauf würden sie in die Sternschnuppen eintauchen. Durch ihren Sprung würden sie mit den Fähigkeiten des Weihnachtsmannes einem Lebewesen mehr Zeit schenken und es aus einer Notlage befreien. Er war in der Lage unter anderem Zeit und Raum zu verändern bzw. unsere bekannten Naturgesetze unter bestimmten Bedingungen ausser Kraft zu setzen.

Cansiglio. Nördliches Italien. Eine Försterin befand sich inmitten des Waldes hoch oben in einem Baum und er schaukelte ganz schön, da Wind aufkam. «Kannst du es sehen Stella?» «ja, Antonio, es scheint hier einige Bäume im ganzen Umkreis befallen zu haben. Sie sind alle verfärbt» «Nun gut, komm wieder runter. Plötzlich kam ein starker Windstoss und sie stürzte ein paar Meter kopfüber hinunter, bis sie im Sicherungsseil hängen blieb. «Was soll denn das Stella, sei verdammt noch mal vorsichtig. Weihnachten ist nicht mehr fern, da willst du doch nicht an Krücken gehen, oder?» «Antonio, ich habe schon Schlimmeres überstanden. Nur die Ruhe» Sie war sich gerade zwischen den Ästen wieder am Aufrichten, als ein neuer kräftiger Windstoss kam. Kein gutes Zeichen. Das angekündigte Unwetter mit Sturm kam früher als erwartet. Ein weiterer Windstoss folgte und ein Ast knackte. Es blitzte und donnerte über ihr als sie den Halt verlor und gefühlt plötzlich wie in Zeitlupe weiter den Baum hinunter zwischen die Äste fiel. Sie war schon mehrere Male von Bäumen gefallen, aber dieses Mal schien es anders… So als ob Jemand den Schreck in ihren Augen gespürt hatte, als sie den Halt verlor und ihr bewusst Zeit verschaffte, um diesen Sturz zu überleben. Tja, wer hoch fliegt, kann auch tief fallen. Schon klar, sie kannte das Risiko. Aber sie nahm ihren Job zum Schutz der Natur sehr ernst. Nun aber blitzten viele Erinnerungen durch ihren Kopf, während der blitzende Himmel sich immer mehr von ihr zu entfernen schien auf ihrem Flug Richtung Boden. Ihr anfangs gefühlter rascher Fall begann sich immer mehr zu verlangsamen wie durch ein Wunder. Sie krachte durch verschieden buschiges Blätterwerk, bevor sie in einem grossen Gebüsch mit einem Stöhnen landete und ihr alle Luft aus den Lungen drückte. Antonio kam sofort zu ihr. «Um Gotteswillen Stella. Alles gut? Hast du dir etwas gebrochen?» Für einen Augenblick war sie im Glauben, dass ihr Leben vorbei war. Im nächsten realisierte sie aber, dass sie auf sehr weichem Untergrund gelandet war und mit dem Schreck davon gekommen war. Sie holte tief Luft. Glück? Schicksal? Nicht weit von ihr konnte sie eine weisse Taube erkennen, die trotz ihrem Sturz nicht weggeflogen war. Diese würde so aber auch nicht lange am Boden überleben. Besonders in Anbetracht des aufziehenden Sturms. Sie nahm sie vorsichtig hoch als der Sturm weiter an Fahrt aufnahm und sie mit Antonio und zwei weiteren Kollegen eilig in den Landrover mit beladener Ladefläche stieg. Die Bäume schaukelten bereits bedrohlich im Wind, als sie mit hohem Tempo der Schlangenlinie des Waldweges folgten. Hier und da hatte es bereits einen dünnen Baum auf die Strasse geknickt und sie fuhren mit ihrem Allrad Antrieb so rasch wie möglich darüber hinweg. Während Stella und Antonio auf dem Rücksitz durch die Scheiben erkennen konnten, dass immer mehr Bäume durch den starken Wind umfielen, konzentrierte sich ihr Fahrer Vincenzo darauf sie noch sicher die restlichen 2km aus dem Waldgebiet zu bringen. Zehn Minuten später hatten sie das grosse Waldgebiet gerade noch rechtzeitig verlassen und unweit davon angehalten. Der Sturm hatte sich bereits viele Bäume geschnappt und wie Zündhölzer umgeknickt. Sie würden in nächster Zeit viel zu tun haben das ganze Gebiet aufzuräumen. Trotz ihres Sturzes aus beachtlicher Höhe fühlte sie sich gut und Weihnachten war gerettet. Und mit etwas Glück konnte sogar die gerettete Taube in ein paar Wochen bereits wieder fliegen.

Der Weihnachtsschlitten mit seinem Gespann an 9 Rentieren und Rudoph an der Spitze tauchte ein in den grossen Perseiden Strom hoch oben im Himmel. Eines von sieben astromomischen Sternschnuppen Ereignissen, die wir Jahr für Jahr bestaunen können. Die Perseiden Sternschnuppen rauschten rund um sie herum von überall her an ihnen vorbei nach vorne. In Richtung Erde hinunter, wo Viele von ihnen in der Atmosphäre der Erde verglühten. Und von der Erde aus dabei immer für kurze Zeit als weisse Punkte erkennbar sind und von Sternen Begeisterten aufmerksam verfolgt werden. Wie auf einer Achterbahnfahrt schwenkte Dancer den Schlitten durch den zauberhaft goldig glitzernden Strom, in möglichst viele Perseiden hinein. Jeder Zusammenstoss tauchte sie ein in den Sternenstaub, den sie benötigten, damit der Weihnachtsschlitten mit seinem Gespann an Rentieren befähigt wurde durch die Lüfte zu gleiten und dabei jede erdenkliche Strecke in kürzester Zeit über einen längeren Zeitraum zurückzulegen. Das Eintauchen in einen Sternenschnuppen Regen gab ihnen die Energie für mehrere Wochen. Darum stiegen sie bei jedem der jährlichen sieben Ereignisse in den Himmel auf, um sich mit Sternenstaub aufzuladen aus dem Strom der Ursiden, Quadrantiden, Lyriden, Eta-Aquariiden, Draconiden, Leoniden und wie jetzt den Perseiden…

Während Dancer voll und ganz in seiner Aufgabe aufging mit ihnen möglichst viel Sternenstaub einzusammeln, erhielt der Weihnachtsmann einen ganz besonderen Hilferuf von einem Lebewesen. Es handelte sich um eine Notsituation für dessen Rettungseinsatz ein gewöhnlicher Sprung mit den Rentieren nicht ausreichen würde. Es ging dabei darum, nicht Stunden oder Minuten auszudehnen, sondern Sekunden zu Minuten zu dehnen. D.h. sie mussten einen Super Sprung wagen, um dem Menschen genug Zeit zu verschaffen sein Leben zu retten. Durch den frisch aufgeladenen Sternenstaub war es Blitz und Donner möglich in nächster Zeit mehrere solche Sprünge bei Bedarf durchzuführen. Es hatte allerdings auch einen Haken. Denn bei einem solchen Sprung konnte Rudolph kein genaues Ziel anpeilen und ihr Sprung steuerte direkt ins Unbekannte. Heraus aus dem zauberhaft hell glitzernden, hinein in die absolute Dunkelheit des Nichts. Ein solcher Sprung konnte sie hinaus ins Weltall befördern, aber es war auch durchaus möglich, dass sie dadurch eine Reise durch die Zeit machten. Je nach Ausgangspunkt des Sprungs und der Richtung, sprangen sie entweder mit der Zeit in die Zukunft oder gegen die Zeit, in die Vergangenheit. Wohin es auch führen würde, es würde eine grosse Zeitspanne übersprungen. Bewusst, dass die Rettung nun ganz schnell erfolgen musste, gab der Weihnachtsmann Donner, Blitz und Comet ein Zeichen, dass sie sofort zu diesem Sprung aufbrechen mussten. Es gab kurz einen ganz gewaltigen Blitz, gefolgt von einem ungeheuerlich lauten Donnergrollen, als der Schlitten samt Gespann augenblicklich im Nichts verschwand. Je nachdem wie weit sie in der Zeit reisen würden, könnte es unter Umständen auch den Lauf der Geschichte an ihrem Zielort verändern…

The Lost City. Jordanien. Eine Frau und ihr Kind standen vor der beeindruckenden meterhohen verschnörkelten Fassade des Eingangs zur Schatzkammer, die in Sandstein geschlagen war. Welche unschätzbar wertvollen Schätze würden wohl hinter dieser bezaubernden Felsenwand verborgen gelegen haben in einer weit vergangenen Zeit? Die Schatzkammer war eines von etwa einem Dutzend faszinierenden Monumente verteilt über die karge Wüstenregion dieser antiken Rosenstadt. Und jedes dieser Monumente war einzigartig auf seine eigene Art und Weise, weil jedes anders war und einen anderen Zweck erfüllte. Heute morgen waren sie durch eine sehr enge meterhohe Schlucht geschritten, um dann als erstes den Blick auf dieses beeindruckende Mauerwerk zu erblicken. Sie waren schon den ganzen Tag an diesem Ort, auch genannt PETRA, unterwegs, damit Aicha ihrem Sohn Ibrahim eines der Mysterien der Welt zeigen konnte und um für ein paar Stunden an einem Ort abzutauchen, von dem sie nicht erwartete, dass man sie suchen würde. Als bekannt wurde, dass ihr Sohn Ibrahim, Sohn von Mohamed, eines Tages in die Fussstapfen seines Vaters als Diktator treten sollte und bis dahin in die Grausamkeiten dieses Amtes fortlaufend geschult werden sollte, beschloss sie mit ihm zu flüchten. Ibrahim hatte ein zarteres Gemüt und sein Vater versuchte ihm mit allen Mitteln, Strenge und Gehorsam einen Charakter nach seinem Ebenbild aus ihm zu formen, womit Aicha überhaupt nicht einverstanden war. Der einzige Ausweg war die Flucht, um Ibrahim ein würdigeres Leben mit arabischem Glauben zu geben. Im Schutz der Tiefe der Nacht losgefahren, waren sie bereits einen halben Tag unterwegs aus dem Irak in Richtung Westen zum Mittelmeer hin in eine heilige Stadt und machten in PETRA einen Zwischenhalt, um ihre Verfolger im Glauben zu lassen, dass sie weitergefahren waren. Ihr Sohn war sehr wissensbegierig über die Kulturen der Welt und sie hatten auf ihrem Rundgang heute schon viel gesehen und gelernt. Der Siq, der Damm, Bab Al Siq, das Theater und die Schatzkammer, um nur einige Standorte zu nennen. Vor kurzem hatte sich der Himmel etwas verdunkelt und es hatte zu regnen begonnen. Der Regen wurde immer stärker weshalb sie entschieden zurück zum Auto zu gehen. Es bestand die Gefahr, dass es bald zu einer Blitzflut kommen könnte. Ein Quadfahrer war in ihrer Nähe und lud sie auf ihren Wunsch auf, als tatsächlich plötzlich hinter ihnen ein starker Sturzbach über die Felsen hinunter kam und sich erst langsam, dann immer schneller seinen Weg durch die Schlucht suchte, ihnen dicht auf den Fersen. Während die Touristenführer die restlichen Touristen vor den ansteigenden Fluten in Sicherheit brachten, fuhren sie der Flut davon, die immer etwas schneller wurde. Nach einer 15 minütigen Fahrt kamen sie endlich aus dem Tal raus in die Ebene und der Fahrer liess sie bei ihrem weissen Jeep absteigen. Eilig stiegen sie ein und fuhren die Strasse nordwärts davon. Gerade noch rechtzeitig, bevor die ganzen Touristen Transporter vor den Fluten davon fuhren und alle Strassen versperrten. Sie hatten heute alle viel Glück gehabt sich noch rechtzeitig von den Fluten zu entfernen. Aicha kehrte mit dem Wagen nordwärts zurück auf die Hauptstrasse, um ihren Weg nördlich an Shobak vorbei fortzusetzen, das Tote Meer südlich zu passieren Richtung Jerusalem, als sie nach 30 Minuten unerwartet auf eine Strassensperre von Rebellen stiessen. Sie suchten nach Jemandem und hatten ein Foto dabei. Das konnte jetzt fast nicht sein. Konnten die eventuell einen Tipp von Mohamed bekommen haben? Fahrzeug für Fahrzeug passierte den Posten, als sie an die Reihe kam. Ein Sandsturm zog auf, als sie auf Aufforderung einer der Rebellen den Jeep verlassen musste und ihren Sohn anwies im Auto zu bleiben. Auch das noch! Unsicher schritt sie auf die Männer zu, als man ihre Identität feststellte. Die Rebellen hatten eine klare Order mit der sie nicht gerechnet hatte. Entweder sie würde ihnen freiwillig den Sohn aushändigen oder sie hatten Freigabe Gewalt nach eigenem Ermessen anzuwenden. Als sie nicht einsichtig und sich lauthals sträubte, griff ein Rebell zur Waffe, um das Problem gleich an Ort und Stelle zu lösen. Der Sandsturm umgab sie, als der Rebell Ahmed das Gewehr auf die Frau richtete und die Waffe entsicherte. Plötzlich stürmte ihr Sohn Ibrahim heran und warf sich weinend vor sie, als es in der Hektik des Geschehens dazu kommt, dass sich ein Schuss bei Ahmed lösen wird. Als das Unvermeidliche feststand und sich eine unaufhaltsame Kettenreaktion in Bewegung setzte durch die unerwartete Aktion des Kindes, wird Ahmeds Abzugsfinger nervös. Inmitten des Sandsturmes blitzte und donnerte es plötzlich. Anstatt, dass sich alles in Sekunden abspielte, verlangsamte sich plötzlich die Zeit auf einmal immer mehr. Das erst noch deutlich hörbare Pfeifen des Sandsturmes verstummte und das Tosen wechselte zu absoluter Stille. Der Abzug zum Schuss verlangsamte sich zu einer unglaublichen Ewigkeit. Der Sand des Sturms fegte aber mit unverminderter Geschwindigkeit an ihnen vorbei und führte dazu, dass der Sand überall in die Waffe hinein drang. Durch die stark verlangsamte Ladung mit dem Sand kam es zu einer Fehlfunktion, als nach einer gefühlten Ewigkeit das deutliche Klicken des Abzuges zu vernehmen war. Entsetzen zeigte sich auf allen Gesichtern in Erwartung eines schrecklichen Unglücks, bis sie fassungslos und erleichtert zugleich feststellten, dass es wie durch ein Wunder eine Ladehemmung gegeben hatte und einfach nur hörbar laut klickte, ohne dass sich ein Schuss löste. Das Kind in den Armen der Mutter war nicht gestorben. Die Waffen funktionierten offensichtlich nicht gut in Sandstürmen, stellten die Rebellen fest. Sie mussten sie unverzüglich zurück geben. Ibrahim, Sohn von Mohamed, sollte in die Fussstapfen seines Vaters als Diktator treten und Ahmed hätte den künftigen Anführer beinahe erschossen. Bei Allah, was für ein Glück. Die Frau blickte entsetzt auf die Waffe und erkannte ein unverkennbares Kreuz eines Landes. Von da haben sie also die Waffen. Von wegen neutrales Land. Sie wollte nie wieder etwas über dieses Land als Zufluchtsort hören. Der Rebellen Trupp stand versteinert da im nun wieder deutlich hörbaren Tosen des Sandsturmes und hielt sich schützend Stoff vor die Gesichter. Was war hier nur grade geschehen? Aicha nutzte den Moment der Verwirrung und stürzte sich mit ihrem Sohn sofort wieder in Richtung ihres Fahrzeuges, um gleich darauf mit quietschenden Reifen an den immer noch zu Stein erstarrten Rebellen vorbei in Richtung Freiheit zu fahren. Die Rebellen blieben fassungslos zurück und Ahmed erkannte, dass dieser Weg nichts mehr für ihn war. Fast hätte er ein Kind getötet. Das ging ihm zu weit. Er liess kraftlos seine Waffe fallen, da er diesen vergangenen Moment als ein Zeichen Allah’s sah und lief mit verdutzt zurück bleibenden Rebellen hinter ihm in den Sturm davon, um sich fortan einer anderen Bestimmung zu widmen. Die Rebellen ihrerseits entschieden sich dafür, dass es nie zu dieser Begegnung gekommen war und sie deshalb auch nichts über den Verbleib der Mutter und dem Kind sagen konnten.

Ca. 4500 Jahre vor unserer Zeit. Ein grosser Sandsturm löste sich langsam auf in der grossen Wüste von Arabien. Sanddünnen so weit das Auge reichte bis zum Horizont. Eine Gruppe von Grabjägern war auf der Suche nach einem sagenumwobenen Schatz aus längst vergessener Zeit, aus der Herrschaft der untergegangenen Zivilisation der Sumerer. An der Spitze dieser 40 Reiter zählenden Karavane auf Kamelen und Pferden, waren eine Handvoll Männer, die sie leiteten. Sie waren schon seit Tagen unterwegs. Nur mit einer Karte auf vergilbten Pergamentpapier ausgerüstet und orientierten sich an Sonnenstand und ihrem spärlichen Wissen über die Sterne am Himmel bei Nacht. Sie gelangten in eine Gegend mit steinigen Schluchten. Nachdem sie vor einer dieser Schluchten ihr Lager aufgeschlagen hatten, durchritt ein Spähtrupp diese Schlucht, um zu kundschaften. Am Ende gelangten sie vor einen grossen Felsen. Ein an den Händen gefesselter Nomade wurde vom Pferd genommen und vor dem Felsen von einem anderen Pferdereiter befragt: «Sag mir, Ali Baba, ist es das?» «Das kann ich Euch nicht sagen, Meister. Lasst mich den Felsen kurz mit freien Händen untersuchen. Ich bin vieler Sprachen mächtig. Ev. finde ich ein Zeichen» «Nun gut, wir werden dich losbinden. Aber sei dir gewiss. Wenn du mit deinen Tricks einen Fluchtversuch wagst, werden wir dich bis in den Sonnenuntergang jagen, dich auspeitschen lassen und von Pferden strecken.» «Seid gewiss, Meister, mein Interesse ist zu gross, als einen solchen Versuch zu wagen» Der Reiter nickte und so wurde ihm der enge Seilstrang abgenommen. Ali Baba machte sich unter den misstrauischen Augen hinter ihm an die Arbeit und fuhr mit seinen Fingern über Stellen des Felsens. Bereits nach kurzer Zeit konnte er tatsächlich bestimmte Symbole und Zeichen erkennen und diese in Worte deuten und Sätze ableiten. «Wir haben wohl einen diesen speziellen Orte gefunden, Meister» sagte er zur stehenden Gruppe au Pferden hinter ihm, «es scheint ganz der Fall zu sein, dass sich hinter diesem unüberwindbar scheinenden Felsen ein Versteck verbirgt, welches nur durch einen bestimmten Zauber bzw. Spruch geöffnet werden kann» «Gut. Dann lass uns keine Zeit verlieren und versuche dieses Tor für uns zu öffnen.» Ali Baba studierte intensiv alle Inschriften und stiess dabei immer wieder auf einen Begriff, welcher sich wiederholte. Er studierte aufmerksam mit seinen Augen die Felsenwand, strich mit seinen Händen darüber und sprach: «Sesam, öffne Dich» Er liess seine Hand auf dem Felsen und es geschah nichts. Oje oje. Das konnte ihn glatt den Kopf kosten. Er drehte den Kopf vorsichtig um zu den wartenden Reitern hinter ihm. Sie blickten ihm immer grimmiger entgegen, wohl schon im Geiste ausmalend, wer von ihnen sich als erster auf ihn stürzen durfte. Mit einem zunehmend fragenden Blick löste er die Hand von der Felsenwand, um die vermutlich letzten Momente seinen Lebens auszukosten, als der Felsen ganz stark zu grollen begann. Erschrocken wich er einen Schritt zurück als sich die Felsenwand vor ihm öffnete und einen Gang hinein freilegte. Ein kräftiger Windstoss bliess ihm entgegen aus der Dunkelheit mit einem merkwürdig röhrenden Geräusch und er hatte das Gefühl farbiges Schimmern im Dunkeln zu erkennen. Die Räuber wiesen ihn an als erster reinzugehen und nachzusehen, was da war. Er schritt durch die grosse steinere Pforte und folgte den brennenden Fackeln an den Wänden. Es ging tiefer hinunter in den Berg und stiess schon bald auf verschiedenste Schätze in allen Grössen. Diamanten, Kelche, Goldmünzen, Gewürze, Teppiche. Es war kaum zu Glauben. Er hatte den uralten Schatz längst vergangener Zivilisationen entdeckt. Er lief weiter, steckte sich die eine oder andere Kleinigkeit in seine Taschen und stiess auf einen besonders glitzernden Gegenstand vor ihm am Boden. Er hielt ihn in die Hände und war vom hellen Leuchten in seinen Händen vollkommen fasziniert «das musste unheimlich viel Wert sein», als eine Stimme neben ihm sagte: «Junger Mann, das solltest du liegen lassen.» Er drehte sich um und glaubte seinen Augen nicht zu trauen. Er sah einen grossen roten Schlitten mit einem Gespann von neun merkwürdig gehörnten Pferden und einem noch seltsamer gekleideten dickeren Mann in Rot im Schlitten. Konnte das ein Sultan sein? «Wer seit ihr? Seit ihr der Hüter dieses Schatzes?» «Nein, das sind wir nicht. Aber das ist eine lange Geschichte und ich befürchte für Erklärungen bleibt uns keine Zeit. Deine Gefährten da draussen sind schon sehr nervös und nur wenn du sie sehr bald hier hereinlässt, wird dein Leben verschont. Wir müssen von hier weg und dazu brauchen wir deine Hilfe» «Aber wer seit ihr denn und warum sollte ich Euch helfen?» «Der Einfachheit halber sieh in mir einen guten Geist. Nur die wenigsten Menschen haben je das Privileg einer solchen Begegnung. Wenn du uns hilfst, kannst du ein ruhiges Leben führen, es wird dir an nichts mangeln und mit etwas Glück wird man sogar noch lange die Geschichte von deinen Abenteuern erzählen. Eigentlich sind wir nur eine Einbildung deines Unterbewusstseins und du sprichst gerade mit deiner eigenen Illusion» «Aber es hat hier so viele Schätze…» sagte er mit glitzernden Augen. Dem Weihnachtsmann war klar, dass der Reiz grösser war als die Vernunft. Er schwenkte seine Hand langsam wirbelnd in Richtung des Nomaden: «Ali Baba, du brauchst diese ganzen Schätze nicht. Du wirst dich mit ein paar Goldmünzen zufrieden geben. Du suchst für uns die Wunderlampe, damit wir verschwinden können und wirst anschliessend die Räuber hier herein führen, damit sie die Schätze mitnehmen können» Fast wie betrunken wiederholte er: «Ich bin Ali Baba und ich brauche diese Schätze nicht. Ich werde Euch weiterhelfen» Er schüttelte kurz seinen Kopf, so als ob er ihn von fremden Gedanken zu befreien versuchte und machte sich sofort auf die Suche nach einer Wunderlampe. Er wühlte sich durch die Berge von Schätzen ohne zu ahnen, was hier alles vor seinen Augen verborgen lag seit Urzeiten ohne das Jemand davon Kenntnis hatte, geschweige denn über seine einsetzbaren Wirkkräfte: Die Stäbe der Selket, das Auge des Amun, das Herz von Osiris, der Stein des Seth, das Licht von Re und weitere Elemente. Eines dieser Objekte hatte Ali Baba zuvor in der Hand. Durch das warme Leuchten in der Hand wurde er magisch angezogen. Es begann ihn in seinen Bann zu ziehen, bevor ihn der Weihnachtsmann noch rechtzeitig wieder zur Besinnung rief. Dann war es endlich soweit. Ali Baba stiess auf eine rotgoldene Wunderlampe und wollte sie dem Weihnachtsmann hin geben. «Nein, nein, Ali Baba, diese darf ich nicht öffnen. Das musst du für mich tun. Vergiss nicht, dass ich eigentlich gar nicht hier bin.» Er nickte vertrauensvoll und rieb an der Lampe, als der Deckel aufsprang und ihn für kurze Zeit in einen Wirbelwind umhüllte, der sich dann in Form eines orientalischen Mannes mit rot glitzernder Weste und Glatze materialisierte: «Hallo mein Meister. Ich habe Euch schon lange nicht mehr gesehen. Was veranlasst Euch dazu mich wieder herbei zurufen, Meister Aladdin?» Bevor Ali Baba auch nur ein Wort von sich geben konnte, sagte der Weihnachtsmann: «Nein, das ist nicht Aladdin. Aber höre trotzdem auf seine Worte» Der Dschinni antwortete: «Was ist denn das für ein bärtiger Quacksalber. In was hast du dich da wieder reingeritten? Kaum lässt man dich mal eine Weile aus den Augen, schon sitzt du wieder in der Tinte… Aber wenn ich mir das so ansehe, könnte der alte Knacker tatsächlich Recht haben. Und ich dachte noch, irgendwie hast du dich ganz schön verändert. Aber dann lassen wir mal das Geplänkel. Wie kann ich Euch dienen, Meister?» «Ihr müsst diesem Schlitten mit Gespann helfen, damit sie die Höhle verlassen, ihren Flug fortsetzen und wieder dorthin zurückkehren können, woher sie gekommen sind.» «Naaa, das werde ich wohl noch hinbekommen. Eine meiner leichtesten Übungen mit meinen knapp 3000 Jahren Erfahrung. Ich habe da schon wesentlich schwierigere Wünsche gemeistert. Sonst noch was?» «Nein, Meister Lampe. Anschliessend sollt ihr in die Wunderlampe zurückkehren, bis Euch Jemand anderes wieder rufen wird.» «Schon wieder da rein? Ich bin doch erst gerade rausgekommen. Nicht dein Ernst, oder? Ach, meine Einsatzzeiten werden auch immer kürzer. Aber gesagt, getan. Wie ihr wünscht, Meister. Gibt es noch eine genauere Angabe, wohin die Reise führen soll?» Der Weihnachtsmann erwiderte: «Wir müssen wieder 4500 Jahre in die Zukunft.» «Aha aha. Ja das nenn ich jetzt mal was. Ein gewagter Zeitsprung. Ich kann da schon mithelfen, aber seid gewiss, bei einem Sprung über eine solche Zeit, kann ich Euch nicht versprechen, dass ihr am selben Ort in der Wüste landet. Es kann Euch überall hin verschlagen.» «Das ist uns gewiss. Gewissermassen haben wir einen solchen Sprung gerade erst hinter uns gebracht und er hat uns in diese Höhle geführt.» «Also gut, dann wollen wir mal» Der Dschinnischwang seine Hände und hob den Schlitten samt Gespann in die Schwebe leicht über dem Boden. Die merkwürdig gehörnten Pferde begannen zu niesen, wodurch das ganze Gespann begann in einen goldenen Glitzer einzutauchen. Der Dschinni begann Luft aufzuwirbeln und das Gespann setzte sich vor Ali Baba langsam in Bewegung Richtung Ausgang der Höhle. Wie auf einer wilden Achterbahn durch einen dunklen Tunnel, beschleunigte das Gespann durch den Einsatz von Comet und Dschinnis Mitwirken und flog mit hoher Geschwindigkeit schwebend den schmalen Tunnel hoch, durch das geöffnete Felsentor über die Köpfe der überraschten Räuber auf ihren Pferden hinweg. Diese schraken erst nervös zusammen, als sie das Gefühl hatten, dass sich da ihnen etwas Grosses aus dem dunklen Tunnel näherte und waren dann sehr erstaunt über diese unerwartete Fata Morgana, die sich so nah vor und über ihnen materialisierte. Normalerweise kannten sie dies nur in der flachen Wüste. Als sich ihr Erstaunen langsam wieder gelöst hatte, kam Ali Baba aus dem Dunkeln auf sie zu gelaufen. «Ihr könnt reinkommen. Wir haben den Schatz gefunden. Eur Meister wird sehr glücklich sein über diesen grossen Schatz…» Und damit war klar, dass Ali Baba frei kommen würde und das sich die Bestimmung des Schatzes und seines Lebens erfüllen würde. Derweil hatte der Weihnachtsschlitten bereits wieder an erforderlicher Höhe gewonnen und durch die letzte Einwirkung von Dschinnis Kraft, wurden sie zurück in die Gegenwart katapultiert, ohne den genauen Landeort zu kennen.

Adairville, Kentucky, USA. Der Sturm tobte über seinem Kopf und er befand sich alleine in seinem Sicherheitsraum seines Hauses. Die Tür über ihm zitterte sehr stark unter der vollen Wucht des starken Tornados und es konnte nicht mehr lange dauern, bis sie weggerissen wurde und er direkt in das Angesicht des Ungeheuers blicken würde. Kurz darauf wurde die Türe weggerissen und er konnte den unvorstellbar starken Sturm über sich tosen sehen. Der starke Wind brüllte lautstark und riss alles mögliche mit sich als plötzlich blauer Himmel erschien. Erleichtert und zitternd liess er los und konnte seine stark beanspruchten Armmuskeln vom Festhalten spüren. Das Auge des Sturms war da. Er liess los und schritt vorsichtig nach draussen, um festzustellen, dass der Sturm grosse Verwüstung im Umkreis hinterlassen hatte und auch einen grossen Teil seines frisch renovierten Hauses weggerissen hatte. Er stand vor dem Ruin. Traurigkeit und Verweiflung war auf seinem Gesicht zu sehen. Er blickte in den übergrossen Trichter des Sturms und glaubte auf der anderen Seite in einiger Entfernung Rentiere und den Weihnachtsschlitten im Sturm zu erkennen. Eine so schöne Dekoration. So schade, dass es sie auch von irgendwo weggerissen hatte und schon bald irgendwo abstürzen würde. Ein solcher Sturm war einfach nur eine Abscheulichkeit. Zur gleichen Zeit am anderen Ende des Trichters war der Weihnachtsschlitten mitsamt Gespann mitten im Sturm aufgetaucht von seinem Sprung aus der weit zurück liegenden Vergangenheit. Die Rentiere hatten alle Hände voll zu tun den Schlitten durch diesen wild entfesselnden Wind zu steuern und nicht mit irgendwelchen Gegenständen zu kollidieren. Während der unzähligen Flugmanöver empfing der Weihnachtsmann Signale von einem jungen Mann im Ort unter ihm, der wohl durch den Einschlag des Sturmes so gut wie alles verloren hatte. Er liess seine Fähigkeiten spielen und fand im grossen Trichter vom Auge des Sturms einen verloren gegangenen gültigen Lottoschein, den er aufwirbeln liess in Richtung des jungen Mannes. Dieser stand immer noch fassungslos in der Ruine seines neuen zuhauses, wo nur der Sicherheitsraum beinahe unbeschadet geblieben war. Er konnte ein kleines Blitzen in der Luft erkennen und musste kurz seine Augen schliessen. Das Blitzen verschwand nicht und eine Art Zettel schien vom Himmel herunter zu ihm zu fallen. Ein Lottoschein über eine grosse Summe Dollar. Er war gerettet und jubelte erfreut und erleichtert auf. Zumal ihm gleichzeitig bewusst wurde, dass er schleunigst in den Raum zurückkehren musste, weil die andere Seite des Sturms in Kürze eintreffen würde. Er würde weiter für sein neues zuhause kämpfen und es nicht einfach der Gewalt des Sturmes überlassen. Der Weihnachtsmann lächelte zufrieden als er das Signal empfing von einem ganz anderen Härtefall und sich seine Mine besorgt veränderte. Da brauchte ein älterer Mensch ganz dringend eine Lektion, um den Weg zurück zu einem besseren Leben zu finden. Er gab den Rentieren kurz ein Zeichen, den Kurs im Sturm zu halten und teleportierte sich weg an einen weit entfernten Ort, im obersten Stockwerk eines Hochhauses, wo es bitter nötig wurde einem alten Mann den richtigen Weg zu weisen. Derweil flogen die Rentiere weiter durch den Sturm, was mit der wilden Fahrt auf einer Achterbahn zu vergleichen war. Einziger Unterschied, es galt dabei gleichzeitig allerlei fliegenden Gegenständen auszuweichen von einem hölzernen Gittertor bis hin zu herumwirbelnden grossen Trucks, die ihr ganzes Können forderte bzw. besonders Dancer alle Hände voll zu tun gab. Wenige Minuten später tauchte der Weihnachtsmann wieder auf und war sich sicher, dass sein Kurztrip nach London erfolgreich war. Da seine Aufgabe an diesem Ort erledigt war, gab er den Rentieren ein Zeichen einen Kurs zu setzen, bevor sie durch diesen langen Flug im Kreis zu sehr die Orientierung verlieren würden. Es folgten gewagte Ausweichmanöver an fliegenden Überresten von Häusern und Coca Cola Trucks mit Weihnachtsbeleuchtung vorbei. Flug durch helle und dunkle Wolken mit Blitz und Donner, als er fühlte, dass sie bereit waren loszufliegen. Gleichzeitig nahm er wahr, dass es in London eine unerwartete Wendung der Situation gegeben hatte. Er musste nochmals da runter in das Hochhaus und dem alten Mann eindrücklicher aufzeigen, was er brauchte, damit seine Gesundheit eine Chance hatte auf Besserung. Er teleportierte sich also erneut nach unten. Der Weihnachtsschlitten mit seinem Gespann drehte eine weitere Runde durch die stürmischen Winde in der Hoffnung dieses fliegende Trümmerfeld bald verlassen zu können, bevor sie komplett ihren Orientierungssinn verloren. Ein grosser Gegenstand näherte sich von vorne und zwang Dancer zu einem halsbrecherischen Manöver nach oben. Er lenkte den Schlitten in einen Looping, gefolgt von einem Korkenzieher zu einer rasanten Talfahrt durch die wild wirbelnden Wolkenschichten. Er lenkte den Schlitten an zwei kräftigen grossen Blitzen vorbei wieder rasch nach oben. Plötzlich landete der Weihnachtsmann wieder im Schlitten und wies Rudolph, Blitz und Donner an umgehend einen neuen Kurs zu setzen. Er sendete dem alten Mann in London noch die Gedanken «Scrooge. Ich sehe Dich.» Er gab den Rentieren das Zeichen zum Sprung und verschwand mit Blitz und Donner aus dieser entfesselten Natur im Nichts. Der Flug des Gespanns dehnte für Scrooge die Zeit. Es sollte ihm die Chance geben seine Gesundheit zu retten und den Geist der Weihnacht beginnen zu verstehen. Das hiess für ihn aber auch, dass er einen Kampf mit sich selbst führen musste. Es brauchte einen weiteren Gedankenanstoss des Weihnachtsmannes, um die wahren Werte des Lebens zu erkennen. «Scroooooge .Denke an deine Gesundheit. Es wird dich verändern. Du wirst die Welt mit anderen Augen sehen. Du hast es in der Hand» und damit überliess er ihn seinem Schicksal und der Begegnung von verschiedenen Zukunftsvarianten, in der Hoffnung ihm für die Zukunft die Augen zu öffnen. Seine Zuversicht wuchs, dass das Ende dieser Nacht seine Wirkung auf Scrooge erzielen würde. Gleichermassen stellte er allerdings fest, dass der aktuelle Flug durch die Auswirkungen des Tornados ausser Kontrolle geriet und eine sichere Landung von Sekunde zu Sekunde unwahrscheinlicher wurde als es überraschend blitzte und er für einen kurzen Moment die Rentiere vor ihm nicht mehr sehen konnte.

Irgendwo in der nördlichen Eiswüste. Sibirien. Unweit eines Aussenpostens, der sich mit der Forschung des Klimawandels auseinander setzte und aktuell der Rettung einer Seelöwen Kolonie. Ein Schneesturm tobte und eine Gruppe von vier Forschern in dicken Kleidern eingepackt waren auf einer kurzen Ausfahrt im Schnee stecken geblieben. Dem stärksten Schneemobil war ein Kabel gerissen und der Fahrer bemühte sich mit letzten Kräften es wieder zum Fahren zu bringen, bevor die Wucht des stürmischen Schneegestöbers ohne Sicht ihnen schon bald ernsthaft gefährlich werden konnte. Er musste zwei Kabel erfolgreich miteinander verbinden, damit der Motor des Mobils endlich wieder gestartet werden konnte. Die dicken Handschuhe waren dabei sehr hinderlich. Er wagte also ein grosses Risiko und zog seine Hände daraus, die nur noch durch dünne Handschuhe geschützt waren und beeilte sich, damit ihm die Hände nicht direkt einfroren. Er führte unter grosser Kraftanstrengung die Kabel zusammen und für einen Moment funkte es kräftig vor seinen Augen als er die Kabel fixierte. Aus den Funken vor seinen Augen folgte plötzlich ein gewaltiges Funken, Blitzen und Donnern über ihren Köpfen und eine sehr starke Windböe erfasste sie und blies ihnen viel Schnee ins Gesicht, der sie nur mit grösster Mühe standhalten konnten. Was zum Teufel war das? Das konnte unmöglich mit der Zündung des Mobils zutun haben, oder? Sie drehten sich überrascht um und entdeckten auf die kurze verfügbare Sicht hinter ihnen Rentiere an einem Schlitten mit dem Weihnachtsmann darauf. Das Funken des Kabels des Stromkabels hatte Rudolph verwendet als Anhaltspunkt für ihre Landung. Doch als der Weihnachtsmann seine Rentiere abzählte, stellte er fest, dass sie nicht mehr vollzählig waren. Er wandte sich an das Leittier: «Rudolph, ich kann Blitz und Donner nicht sehen. Wo sind sie gelandet?» Rudolph gab ein bedenkliches Röhren von sich. Er konnte sich denken, was das hiess. Etwa soviel wie an einem komplett anderen Ort. Sie mussten sich also dringend etwas einfallen lassen, weil nur mit der Hilfe dieser beiden Rentiere konnten sie ihren Flug fortsetzen. Dabei kam ihnen vielleicht grad zugute, dass plötzlich eine kleine Gruppe von dunkelblau gekleideten Menschen mit erwartungsvollen Blicken neben ihnen auftauchte. Sie waren wohl auch in eine Notlage geraten. Man konnte sich also zusammen schliessen, um gemeinsam aus diesem Schlamassel zu kommen.

Saudi Arabien. Wüste. Stahlblauer Himmel. Omar stand mit seinem Jeep mit 4-Achsen-Antrieb im Wasser der gefluteten Wüste. Ein Phänomen, dass er seit Lebzeiten noch nie erlebt hatte. Die Verbindungsachse zwischen 2 Städten in der Wüste war entsprechend praktisch zum Erliegen gekommen, da die meisten wartungsbedürftigen Fahrzeuge hier nicht für die Fahrt durch solches Wasser vorgesehen waren und sich sehr mühsam durch das Wasser quälten oder sogar schon zum Erliegen gekommen waren. Aber er musste die Situation hinnehmen, so wie sie war und darauf hoffen, dass es nicht noch schlimmer wurde. Plötzlich blitzte und donnerte es und es brauchte einen Moment, bis sich seine geblendeten Augen wieder erholten. Seine Augen weiteten sich ungläubig und sein Mund öffnete sich als er genauer durch die Windschutzscheibe nach vorne guckte. Da standen nun auf einmal 2 komische gehörnte Kamele im Wasser vor ihm. Oder nein, dass mussten Rentiere sein. Beim Kamel seinen Onkels, das musste eine Fata Morgana sein. Er rieb sich die Augen, doch das Bild blieb unverändert. Bei Allah, erst das Wasser, nun die Rentiere. Das war kein gutes Zeichen. Woher die auch immer kamen, sie mussten so schnell wie möglich wieder dahin zurück, sonst befürchtete er, dass sich die sieben ägyptischen Plagen hier wiederholen könnten. Er überlegte kurz, wie es zu ihrem Erscheinen gekommen war, blickte kurz um sich und suchte den Horizont im Umkreis ab. Dann kam ihm eine Idee. Er nahm sein Funkgerät und funkte einen Verwandten an Dieser sollte unverzüglich an seine Position kommen und ein motorisiertes Schlauchboot mitbringen. Sein Gesprächspartner befürchtete einen Hitzschlag seines Verwandten, willigte dann aber ein und machte sich sofort auf den Weg zu ihm. Blitz und Donner standen mit ihren Hufen in knöcheltiefem Wasser der Sandwüste von Saudi Arabien und hatten keine Ahnung, was sie tun sollten. Der Flug durch den Tornado hatte ihre Sinne so durch einander gewirbelt, dass sie während des Folgefluges tatsächlich die Orientierung verloren hatten und beim Durchflug durch ein starkes Gewitter einen Blitz gestreift und die Kontrolle verloren hatten. Im Moment hatten sie keine Ahnung, wie sie wieder zum Rest des Gespanns finden konnten. Sie brauchten dazu die Elektrizität eines Blitzschlages. In Anbetracht des blauen Himmels über ihnen war das etwas problematisch. Der Fahrer hinter ihnen im Jeep hatte derweil bereits einen Plan geschmiedet zu ihrer Rettung und war ausgestiegen. Mit besänftigenden arabischen Worten ging er auf die beiden irritiert wirkenden Tiere zu und versuchte ihr Vertrauen zu gewinnen. Kurze Zeit später traf sein Cousin ein und sie liessen das Schlauchboot zu Wasser. Es musste nun alles schnell gehen. Sie lockten die Rentiere mit Gemüse auf das Boot, Omar startete es und sie fuhren mit dem Boot in rasantem Tempo über die überschwemmte Wüste in Richtung einer Gewitterfront, die sich glücklicherweise gerade in der Nähe entlud. Die Front war gross genug, dass er sie erreichen konnte, bevor sie sich wieder auflösen würde. Beim Eindringen wurden sie erwartungsgemäss von sich entladenden Blitzen rund um sie herum empfangen. Egal wie es geschah. Omar war sich sicher, dass es kurz bevorstand. Er wartete nur noch auf den Augenblick, bis sein Plan aufging und die Rentiere von seiner Ladefläche wieder dorthin verschwunden waren, woher sie kamen. Er war überzeugt davon, dass er damit schlimmere Konsequenzen würde abwenden können und dass sein Tagesverlauf schon bald wieder in normale Bahnen zurückkehren würde…

In Sibirien hatte sich der Weihnachtsmann der internationalen Gruppe von Forschern als Freelancer Entertainer vorgestellt, der hier im Norden mit seiner Ausrüstung umher reiste, um den Menschen Fröhlichkeit zu bringen und sie zur Weihnachtszeit zu überraschen. Da er ihre Notlage sofort erkannte, machte er ihnen den Vorschlag, dass sie seinem Leittier Rudolph etwas aus ihrer Basis vor die Nase halten könnten. Er würde sie dann auch beim schlimmsten Sturm schnurstracks durch das Schneegestöber wieder zu ihrer Basis zurück bringen. Gleichzeitig war das auch die Lösung, damit Rudolph Blitz und Donner ein konstantes Zeichen seiner aktuellen Position übermitteln konnte und durch den geraden Kurs, den er mit dem Gespann einschlagen würde, war es nur eine Frage der Zeit, bis Blitz und Donner wieder bei ihnen auftauchen würden. Gesagt getan. Der Weihnachtsmann mit seinem Gespann, gefolgt von der Gruppe von Forschern auf den Schneemobilen setzte sich in Bewegung Richtung Basis, nachdem einer der Forscher Rudolph hatte an einer Nahrungspackung riechen lassen. Der Plan ging auf und Rudolph stellte einmal mehr unter Beweis, wie er selbst unter schwierigsten Bedingungen und nur Sicht auf wenige Meter, trotzdem so zielsicher wie kein anderer die Gruppe anführte und vertrauensvoll durch die eisige Umgebung führte. Nur wenig später, blitzte und donnerte es plötzlich, als die beiden verschwundenen Rentiere wie aus dem Nichts wieder auftauchten und es zu einem erleichterten gegenseitigen Röhren der Rentiere kam, sehr zur Beruhigung des Weihnachtsmannes. Sie trafen in der Basis ein, wo die restlichen Forscher äusserst froh waren, dass ihre Kollegen unbeschadet aus dem überraschenden Sturm zurückkehrten. Der Weihnachtsmann liess noch ein paar Portionen Punch da. So konnten sich die Forscher mit heissem Punch aufwärmen und gemeinsam vor ihrem Kaminfeuer Weihnachten feiern. Umringt von festlicher Dekoration u.a. einem künstlichen grünen Tannenbaum mit bunten Weihnachtskugeln daran. Der Weihnachtsmann mit seinem Gespann derweil verabschiedete sich gleich wieder, um in der weissen dichten Schneewand augenblicklich wieder zu verschwinden. Kurz darauf gab er Rudolph, Blitz und Donner ein Zeichen und sie hoben ab in Richtung Himmel zu einem neuen Sprung. Es war an der Zeit. Sie brachen auf, um weltweit die Geschenke zu verteilen und sprangen durch die Magie des Sternenstaubs und die Fähigkeiten von Blitz und Donner quer über den Globus der Dunkelheit folgend, um die Geschenke zu verteilen. Dabei nutzten sie auch gerne Gewitterzellen als Tarnung, um möglichst ungesehen in eine Region zu gelangen und diese wieder zu verlassen. Als sie schon unzählige Sprünge hinter sich hatten, sprangen sie einmal mehr hoch in die Atmosphäre der Erde, um dem eingetroffen Geminiden Strom einen Besuch abzustatten und in diesem neuen Sternschnuppen Regen wieder Sternenstaub zu tanken.

Ein weiterer dieser Sprünge führte sie zurück ins Herzen von Europa, wo ein kleines Mädchen in einer Dachwohnung voller Ungeduld vor dem Kamin kniete und es kaum erwarten konnte, dem Weihnachtsmann wieder zu begegnen. Vor einem Jahr war er ihr zum ersten Mal begegnet und er hatte von weitem schon gespürt, dass sie seine Ankunft kaum erwarten konnte. Auch dieses Jahr hatte sie alles entsprechend vorbereitet, damit sie ihm auf die eine oder andere Art wieder begegnen würde. Mit einem Sprung landete der Weihnachtsschlitten in den Wolken über diesem ländlichen Dorf und lenkte den Weihnachtsschlitten in das Dorf hinunter. Er liess Rudolph das Dach am westlichen Ende des Dorfes anpeilen, um das kleine Mädchen auf neue Art und Weise zu überraschen.

Er liebte Begegnungen wie diese, wenn er Menschen Freude bereiten konnte. Und auch dieses Jahr gab es noch viele solcher Begegnungen auf ihrem weiten Weg rund um die Erde, bis alle Geschenke verteilt waren. Zudem konnte der Weihnachtsmann auch wieder einige Leben retten. Als sich der Weihnachtsschlitten wieder hoch oben in den Wolken befand oberhalb von Norwegen, gab er Rudolph einen neuen Auftrag: «Für den Moment ist nun Schluss mit Winter. Bring uns zu den Osterinseln.» Gesagt getan, blitzte und donnerte es und das Gespann verschwand am Himmel der Nacht. Bei vollem Sonnenschein tauchten sie an strahlend blauem Himmel auf und steuerten eine kleine grüne Insel inmitten des Ozeans an, auf welcher es unzählige übergrosse steinere Statuen gab, die wie versteinerte Ureinwohner aussahen. Der Weihnachtsschlitten setzte auf dem grün der Wiese ab und der Weihnachtsmann blickte erwartungsvoll auf die Wiese daneben. Aus einem Erdloch kam ein grosser Hase hinaus, hoppelte auf den Schlitten zu, um kurz davor aufzustehen: «Hey Santa, was verschlägt denn dich hierher?» «Hallo Osterhase. 2018 war wieder ein ereignisreiches Jahr. Aber meine schlimmste Befürchtung ist ausgeblieben. Mit all den Naturkatastrophen, die die Menschen vermehrt heimsuchen, konnte ich nun erstmals vermehrt feststellen, dass ihr Bewusstsein für die Erde sich endlich zu ändern beginnt und sie damit beginnen ihr Verhalten zu ändern. Es sind auch grosse Projekte gestartet, um in Problemzonen der Weltmeere die Verschmutzung durch Plastik zu bekämpfen oder Expeditionen in die Arktis unternommen worden, um das Bewusstsein für die Klimaveränderung und dessen Auswirkung aufzuzeigen. Ich will mir daher für das neue Jahr etwas neues überlegen mit den Geschenken, ob wir nicht auch mal spezielle Weihnachtseier produzieren könnten» «Das klingt tatsächlich nach Etwas erfreulichem im Vergleich zu anderen Jahren und können wir uns gerne mal im Detail ansehen. Hast du mal wieder etwas gehört vom Sandmännchen?» «Oh, vorallem in den Regionen mit viel Krieg hat er unendlich viel zutun, um den Menschen wenigstens etwas Gutes während den Träumen zu geben. Wir werden uns aber wieder bei der nächsten Sonnenwende wie üblich im Norden treffen, um zusammen mit der Zahnfee und Jack Frost zu gucken, was wir aktuell den Menschen Gutes tun können.» «Ja, es ist schon echt lästig, dass über all diese unzähligen Generationen die Menschen noch nicht begriffen haben, dass Krieg zu gar nichts führt ausser Leid. «Der schwarze Mann» bleibt dadurch leider auch immer zu einem bestimmten Grad am Leben und kann den Menschen mit seinen Alpträumen Angst einjagen, aber wenigstens lässt er sich doch schon seit langem gut in Schach halten und wir gut unserer Arbeit nachgehen. Aber genug der langen Reden. Du musst eine lange Reise hinter dir haben. Lass die Rentiere eine Runde grünes Gras fressen und auftanken und komm rein auf eine Tasse köstlichen Punchs nach neuer Rezeptur. Vielleicht können wir daraus eine neue Weihnachtsmischung kreieren.» Die Rentiere genossen ruhend das angenehme Klima. Der Weihnachtsmann und der Osterhase sassen noch bis in die langen Abendstunden gemütlich zusammen bei ein paar Tassen Punch und sprachen über das kommende Jahr, was es wohl alles für Überraschungen bereit hielt.

© Copyright 24.-30.12.2018 Chris Etterlen


2 Antworten zu “Der Flug der tollkühnen Sieben”

  1. So, habe gerade deine grandiose Weihnachtsgeschichte fertig gelesen. War echt unterhaltsam und brachte mich an einigen Stellen sowohl zum Schmunzeln wie auch zum Nachdenken. Ein grosses Bravo dafür.
    Grüsse Thomas
    PS: Die Namen der Rentiere sind cool….vor allem Dancer 🙂

  2. Sehr schöne, fantasievolle Weihnachtsgeschichte:) . Liest sich flüssig, ist nicht unnötig kompliziert und hält sich damit an den alten Schriftsteller-Ratschlag: „Wenn du zu komplex zu schreiben versuchst, lernst du bald, dass dein Versuch Game of Thrones zu formulieren an deiner Unfähigkeit Rotkäppchen zu erzählen krankt.“

    Daher: gute Arbeit. Diese Geschichte tritt nicht in die Falle und das macht sie um so besser. Deinen Humor mag ich ebenfalls sehr, weiter so:)

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